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Greiff.com Wochenend-Trend

28 Aug, 2015


Hält der Minimalismus im Möbeldesign was er verspricht?


Wer heute unter Minimalismus bei Möbeln und Accessoires nur an ein bisschen Zen oder Pragmatismus denkt, dem kann dieser Artikel ebenso eine neue Sicht auf diesen spannenden Evergreen-Möbeltrend geben wie demjenigen, der Purismus zu einer ganz eigenen Philosophie überhöht. Klar ist: Aufräumen, überflüssige Dinge loswerden oder weniger verbrauchen kann entspannend wirken - ebenso nehmen wir es als befreiend war, in einer Wohnung nicht von Einrichtungsgegenständen erdrückt zu werden; Etwas mehr Freiheit und Raum tut getreu dem Motto „tidy home, tidy mind“ jedem Menschen gut. Dabei steht die Einrichtung zur Nützlichkeit in einem interessanten Verhältnis. Gegenstände können schließlich auch mehrere Funktionen auf einmal haben oder den gleichen Nutzen auch in einem platzsparenden, schlankeren Design erfüllen. Und eine ganz natürliche Regel des Minimalismus lautet dementsprechend: Achten Sie mehr auf Qualität statt auf Quantität! Diese Abwägung wird Ihnen viel leichter fallen wenn Sie sich auf einzelne Möbelstücke und deren konkrete Funktion konzentrieren. Folgt man also diesem kurz zusammengefassten Konzept und vertraut man dabei guten Designern mit einem hohen Materialanspruch ihrer Produkte, so hält der sogenannte Minimalismus im Möbeldesign tatsächlich was er verspricht! Nicht ohne Grund ist seit den Anfängen der Bauhaus-Bewegung dieser Trend die Jahrzehnte hindurch bis zur Gegenwart allgegenwärtig geblieben - dabei aber stets lebendig, wandelbar und kreativ.

Schlichtes Design vom Schlafzimmer bis in die Küche

Jedes Zimmer hat ein ganz eigenes Potential hinsichtlich der reduzierten Einrichtung nach den Grundsätzen minimalistischer Gestaltung. Egal ob Sie sich für das eher formgebundene Industrial Design, typische Bauhaus-Elemente oder den etwas freieren skandinavischen Stil entscheiden: Gestalten Sie Ihr Zuhause offen und geräumig. Wählen Sie für Ihr Wohnzimmer Couch und Sessel, die in ihrer Form schlicht gestaltet sind, etwa rund oder rechteckig; Vermeiden Sie dabei vor allem viele Kissen mit Fransen oder Spitzen. Für Küche oder Esszimmer eignen sich Tische mit einer schlichten Holzmaserung bzw. Modelle aus Metall oder Glas. Tipp: Sie können um eine farbigen Bezugspunkt zu schaffen etwa einen kleinen Teppich als Akzent in die Raumgestaltung mit aufnehmen. Auch was die Gestaltung der Wandfarbe, die Suche nach Lampen und Leuchten sowie die Farbe des Laminats betrifft, gilt: Legen Sie Wert auf einen hohen Nutzen sowie Top-Qualität und schon erledigt sich die passende, optische Eingliederung in Ihre übrige Raumgestaltung von ganz alleine.

Accessoires und Dekoration spielen im Minimalismus eine wichtige Rolle…

… und auch hier steht wieder explizit die Nützlichkeit im Fokus. Junge Designlabel - wie etwa das Berliner Unternehmen Roomsafari - kreieren Accessoires, die häufig bereits mehr als eine konkrete Funktion erfüllen: Neuartige Kleiderhaken mit integrierten Magneten für den Wohnungsschlüssel, ein Schirmständer, der durch seine Form leicht zu einem Beistelltisch umgebaut werden kann und vieles mehr…

Wir von Atelier Greiff verfolgen, neben dem Besuch wichtiger europäischer Möbelmessen, die relevantesten Trendblogs um immer am Zahn der Zeit zu bleiben und für die Gestaltung unseres Sortiments stets Neues zu entdecken. Verfolgen Sie jeden Freitag unsere Kolumne Greiff.com Wochenend-Trend, sowohl auf Facebook als auch auf unserem eigenen Blog. Das Thema der nächsten Woche: Licht und Leuchten - wie gestalten Sie durch den gekonnten Einsatz moderner Lampen eine konkrete Stimmung?

Autor: Patrick Gebhardt



21.08.2015

Recycelte Stoffe - Brandneue Ideen

Second Hand, wiederverwertete Materialien und recycelte Stoffe stellen für Künstler, Kreative in der Modebranche sowie für Möbeldesigner eine große Quelle der Inspiration dar. Gerade trendige Möbel mit recycelten Materialien können durch ihren individualistischen und einzigartigen Look beliebig mit zeitgemäßen Einrichtungsstilen kombiniert werden. Sie unterstreichen ein modernes Interieur sowie unterschiedliche Dekorationsstile kinderleicht durch ihre meist spannende Textur und ihre interessante farbliche Optik.
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Was sich seit einigen Jahren in der Modebranche einer immer größeren Beliebtheit erfreut, findet nun also durch Möbel und Accessoires eine ebenso wichtige Projektionsfläche. Recycelte Textilstoffe und wiederverwendete Materialien können bei Möbeln in beinahe identischer Arbeitsweise wie bei Kleidung verwendet und verarbeitet werden. Einziger Unterschied: Dadurch, dass wir Kleidung an unserem Körper tragen, besitzen wir ein stärkeres Bewusstsein und Interesse hinsichtlich der individuellen Entstehung dieses Artikels. Das Geheimnis des 4,95 Euro T-Shirts ist beispielsweise dadurch zu erklären, dass die Baumwolle für ein einziges Shirt gerade einmal 40 Cent kostet. Für den Anbau wurde jedoch 2000 Liter Wasser benötigt, pro Shirt bleiben 150 Gramm Pflanzengift auf dem Feld und für die Stoffproduktion und das Nähen wurden gerade einmal 95 Cent ausgegeben - Stichwort: Billiglohnregion mit einem durchschnittlichen Monatslohn von 36 Euro für eine Näherin. Was sollte Verbraucher aber im Glauben lassen, dass die konkrete Produktion einer Couch, eines Esszimmertisches oder von unterschiedlicher Bettwäsche politisch angemessener, fairer und umweltfreundlicher abläuft? Das Gegenteil ist der Fall: Je größer man Preisspannen für Produkte gestalten kann, desto stärker scheint auch der Wille ausgeprägt zu sein, eine billigere Materialbeschaffung und unwürdige Arbeitsmethoden in den Produktionsprozess zu integrieren. Die erwähnte Couch wird wohl hinsichtlich ihrer Textilqualität auf dem Niveau eines Billig-T-Shirts liegen, der Esszimmertisch eine verantwortliche Holzbeschaffung vermissen lassen und die preiswerte Füllung der Bettwäsche wäre ohne Ausnutzung tierischer Ressourcen unmöglich realisierbar gewesen.

Neben diesem theoretischen Problem gibt es zum Glück auf dem Markt mehr als nur ein paar Lösungswege - ungewöhnlich, ambitioniert und garantiert individuell. Vertrauen Sie entweder Herstellern, die einen klaren Moralkodex hinsichtlich ihrer Materialen und Produktionsprozesse vertreten. Faire Bezahlung von Näherinnen, umweltschonende Holzgewinnung oder Verzicht auf den sogenannten Lebendrupf bei Gänsen können hier relevante Punkte sein. Oder Sie entscheiden sich bewusst für Produkte aus wiederverwerteten bzw. recycelten Materialien. Ideen, vollständige Möbelkonzepte und interessante Accessoires sind auf dem Markt momentan stark vertreten: Eine Retro-Küchenkollektion aus alten Küchenfronten, Design-Regale aus gebrauchten Bohlen, spannende Dekoration aus recycelten Tageszeitungen sowie bunte Stühle aus alten Kleidungsstücken, die einzeln mit Harz gepresst und gehärtet wurden. Im Bereich der Recycling-Möbel scheint nichts unmöglich zu sein und jede größere Möbelmesse überrascht mit neuen, jungen Designern, die jeweils mit ungewöhnlichen und überraschenden Ideen und Konzepten aufwarten.

Verfolgen Sie jeden Freitag unsere neue Kolumne Greiff.com Wochenend-Trend, sowohl auf Facebook als auch auf unserem Blog unter www.greiff.com - Thema der nächsten Woche: Hält der Minimalismus bei Möbeln und Accessoires wirklich was er verspricht?

Autor: Patrick Gebhardt

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